Im Deutschen hat jedes Substantiv (Dingwort, Gegenstandswort, Hauptwort, Namenwort, Nennwort) ein grammatisches Geschlecht, das Nomen (Substantiv, Pronomen, Adjektiv oder Artikel) ist also männlich (der Tisch), weiblich (die Gabel) oder sächlich (das Messer). So weit, so gut. Wir lernen, wie es richtig geht. Wir merken uns, daß die Sonne im Deutschen so feminin wie der Mond maskulin ist, und im Französischen eben gerade andersherum. Wir freuen uns daran, daß es im Englischen ganz einfach ist: ohne grammatische Unterscheidung der Geschlechter. Wer mag, merkt sich sogar die Ausnahmen: der Túnnel, das Tunnél. Wobei man letzteres nach der Rechtschreib-Deform auch „Tunell“ schreibt.
- Zusammenfassende Übung NOMEN
Der, die, das... - wer, wie, was...
...wieso, weshalb warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm! Weil wir (uns oder andere) fragen, wie das mit zusammengesetzten Substantiven (Komposita) ist, wissen wir auch, daß das zweite (bzw. das letzte) Glied in einem Kompositum das Geschlecht bestimmt :
- der Tisch, das Tuch => das Tischtuch
- die Schule, das Kind => das Schulkind
- die Sahne, das Eis => das Sahneeis
- der Bund, die Ausbildung, die Förderung, das Gesetz => das BAFöG
Der/das Blog? Die/das (e)-mail?
Der Duden erlaubt beides, aber was heißt das heutzutage schon? Schwierig ist hierbei allenfalls, daß das Wort ohnehin nicht deutsch ist, sondern englisch: web + log(book) = blog, zu deutsch also etwa Netztagebuch. Spricht in beiden Fällen für das Neutrum: das Blog. Dennoch ist das Maskulinum sehr beliebt: der Blog. Angeblich hört sich das besser an. Na ja, wenn man keine Gründe hat, bastelt man sich welche...
Unterm Strich
Es ist eigentlich ziemlich egal, ob man der Blog oder das Blog, die mail oder das mail sagt. Viel wichtiger ist in beiden Fällen, das was Sinnvolles drinsteht. Meint jedenfalls der Kavenzmann.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen